Alles beginnt meistens mit einem zufälligen Fund auf der Straße. Ich kann schon lange nicht mehr alles mitnehmen, was ich möchte, zu voll ist das Lager geworden. Ich habe auch zunächst keine Ahnung was daraus werden soll und die Dinge landen erstmal für eine Zeit lang im Regal oder stehen in der Werkstatt im Weg herum.
So auch diese schönen schwedischen Massivholztüren.
Zu Beginn wollte ich die Türen einfach aufbereiten, schön lackieren und in ein Sideboard integrieren. Aber mit der Erfahrung von vorangegangenen Highboard Rausch wurde ich experimentierfreudig und überlegte mir ein mögliches Design zum Einfräsen.
Gesagt, getan. Nur diesmal eine ganz andere Geschichte, da ich versuchte Halbkreise in Massivholz zu fräsen. Das Material war mir aber gut gestimmt und ist nur an wenigen Stellen ausgerissen. Jetzt konnte ich alles schleifen und auch den Rest des Korpus planen.
Ich hatte eine Menge Abschnitte von Birke Multiplex in der Werkstatt stehen, da ich zuvor damit einen großen Auftrag anfertigte. Das Gestell zum Sideboard kam von einem alten Hocker. Diesen hatte ich in drei Teile geschnitten, schwarz lackiert und jeweils an den Ecken angeordnet. Die grüne Farbe war noch übrig und hat gerade noch dafür gereicht. Hier fehlen leider ein paar Bilder, deswegen der direkte Schritt zum ersten, fertigen Möbel.
Damit war ich im ersten Moment schon sehr zufrieden, nur dann kam mir eine Idee, die ich nur zu gern daran ausprobieren wollte. Ich dachte daran, die entstandenen einzelnen Bereiche im Frontbild mit ein paar farblichen Highlights zu versehen. Hierfür noch ein paar Farbreste ausgewählt, alles abgeklebt und durchgepinselt.
Aus zwei Farben wurden drei, aus drei wurden vier. Langsam entstand vor meinen Augen das Bild aus meinem Kopf. Ich musste mich am Ende noch zurückhalten, nicht das ganze Möbel mit verschiedenen Farben umzugestalten, soviel Spaß hatte ich dabei. Manchmal muss man einfach ein Ende finden.
In diesem Fall ist das Endergebnis doch ganz hübsch geworden.